Der Weltbaumeister

Der Weltbaumeister

„Michael Schitnig and Marleen Leitner (from studio ASYNCHROME) reinterpret Bruno Taut’s „Der Weltbaumeister“ („The World’s Master Builder“, 1919) in a new, unique way by animating 28 original drawings in a tale of utopian dreams and philosophical entertainment about the delicate, complex relationship between architecture and humans.“

The Architecture Player

Credits

Author: studio ASYNCHROME

Reference: „Der Weltbaumeister“ (1919) by Bruno Taut

Austria 2014
Duration: 7’55“

architecture playerstudio ASYNCHROME´s short Animation is published/played on the “The Architecture Player” (located in Florence/ITA). Check out ASYNCHROMES´s Profile and the Animation with English subtitles and an english description:

LINK:  (studio ASYNCHROME on the Architecture Player)

Deutsche Beschreibung / german description:

Natürlich bleibt alles was Menschen tun anthropomorph. Auch eine völlig kosmisch konzipierte Handlung muss menschlicher Phantasie und menschlichem Denken entspringen. Der Raum in seiner restlosen Tiefe ist der Schoß der alles gebiert. Diese Worte Bruno Tauts zum Anlass nehmen, wird das 1919 entworfene Architekturschauspiel in das 21. Jahrhundert transferiert. Die Neuinszenierung des Stückes zielt dabei aber nicht auf die chronologische Aufarbeitung der 28 Originalblätter, vielmehr bietet sie Inspirationsquellen einer zeitgenössischen Interpretation, welche die vollkommene Verschmelzung von Mensch und Architektur in eine Spurensuche verwandelt.


„Der Weltbaumeister“ untersucht mittels handgezeichneten Transformationen zwischen Innen und Außen sowie die Betrachtung der perspektivischen Veränderung in gesellschaftlicher und architektonischer-utopischer Hinsicht. Die Handlungsräume der Personen zuerst groß im Verhältnis zu Ihrer Umwelt werden nach und nach immer kleiner und anonymer. Auch die hierarchischen Veränderungen in der Architektur spielen in dieser Neuinszenierung eine wichtige Rolle.

Die Urhütte wurde zum Dorf, das Dorf wurde zur Stadt. Die Kirche, als erstes Machtsymbol dem Glauben gewidmet, bleibt bis Ende des 19. Jahrhunderts Konstante in der Zentralperspektive – muss dann aber neuen Monumenten, neuen Machtsymbolen weichen. Die Stadt transformiert weiter in ein Utopieszenario, womöglich in den 68iger Jahren angesiedelt. Immer mehr und immer weiter bis es schlussendlich stehen bleibt und durch die gegenwärtige Gesellschaftsarchitektur ergänzt wird. Gleichzeitig beginnt die, nach dem Philosophen Lyotard, „utopielose Zeit“ die bis heute anhält.

short version english_The World´s Master Builder

Die Animation ist damit nicht nur eine inhaltliche Auseinandersetzung mit der „Wo kommen wir her – wohin werden wir gehen?“- Frage in der Architektur, sondern sie positioniert sich ganz klar in der Ansicht, dass Architektur neben der Raum-, auch eine Zeitkunst ist.

Der Weltbaumeister meets as opening film the ARCHITEKTUR.FILM.SOMMER 2015! – MQ Vienna see pictures here
Screening from „Der Weltbaumeister“ at STREET.CINEMA.GRAZ °4 – see pictures here

short english version

storyboard 001Key Frames of the Animation